Wohnraumengpass in Städten
Die deutschen Metropolen wachsen wie seid der Nachkriegszeit nicht mehr (Quelle?). Wohnraum ist knapp und wird daher immer teuer, es wird intensiv nach Lösungen und Patentrezepten gesucht. Ideen sind schnell zur Hand: Verdichtung (Hochhäuser), neue Stadtteile, Aufstockung, Lockerung der Bauvorschriften zur Senkung der Kosten, Mietpreisbremse, selbstfahrende Autos und technische Lösungen der “Smart City”, die Effizienzsteigerung und mehr Lebensqualität in einer wachsenden Stadt versprechen. Wäre es doch so einfach! Städte sind ein komplexes Netzwerk aus gewachsenen und geplanten Strukturen aus unterschiedlichen Epochen und unterschiedlichen Funktionen, Nutzungen und Nutzern, welches sich im steten Wandel befindet. Unsere Gesellschaft entwickelt sich kontinuierlich weiter wodurch sich auch die Städte und deren Nutzung verändern und angepasst werden. Nicht immer ist vorauszusehen, wie dies geschieht und welche unerwünschten “Nebenwirkungen” dies beinhaltet. Unerwünscht ist zudem subjektiv und kann sich schnell ändern wenn sich die Werte der Gesellschaft ändern - die physische Stadt und Infrastruktur ist jedoch träge. Nun haben wir einen Zustrom in die Metropolen - angeheizt durch die gute Konjunktur - doch wer sagt, dass das immer so bleibt? Städtebau ist eine langfristige Angelegenheit, der Fußabdruck einer Gebäudes und der Verlauf von Straßen kann über Jahrhunderte bestehen und die Entscheidungen zur weiteren Entwicklung der Stadt beeinflussen. Wir müssen uns bewusst werden, dass schnelle Entscheidungen zur baulichen Veränderung und Erweiterung der Städte sehr langfristige Auswirkungen haben, während sich der Bedarf und die Bedürfnisse schnell ändern können. Obwohl wir vermeintlich aus “alten Fehlern” lernen, werden die gleichen Fehler aus Mangel an schnell verfügbaren alternativen Konzepten wieder gemacht.